Montag, 26. Dezember 2011

Frohe Weihnachten!


Was macht man, wenn man in einem fremden Land, einer fremden Stadt, ganz alleine im Dunkeln durch die Straßen irrt, weil man an der falschen Bushaltestelle ausgestiegen ist, obwohl man doch zu einem Weihnachtsgottesdienst eingeladen ist? 
Man holt tief Luft, betet und ruft sich dann ein Taxi.

So ging es mir letzten Sonntag. Auf meinem Weg von Burnaby nach Coquitlam zu einem Konzert einer meiner Freundinnen ist vieles schief gelaufen, aber am Ende hat doch noch alles geklappt und ich bin sicher zum Konzert gekommen :)

Letzte Woche habe ich von einer Wiens-Familie zu der anderen gewechselt, für zwei Wochen, da die Familie, mit der ich bis jetzt gelebt habe, ihre Weihnachten in Mexiko verbringt. 
Mir gefällt es hier in Burnarby mehr als gut. Ich wurde super lieb in der Familie aufgenommen und mit meinen zwei neuen Schwestern hier, Heather und Deborah, verstand ich mich von Anfang wirklich gut. Ich habe die Mädels hier alle einfach nur lieb, was kann man sich mehr wünschen?
In den letzten Tagen würde ein Weihnachtsfest nach dem anderen gefeiert und es war total interessant zu sehen, wie Kanadier ihr Weihnachtsfest feiern, obwohl sie es doch nicht viel anders ist als wir tun. Der einzige Unterschied ist vielleicht dass die Bescherung am 25. Dezember stattfindet und sie kleine/große Socken über den Kamin hängen, um da allen möglichen Klüngelkram zu verstecken und verschenken. Ansonsten wir hier auch viel gegessen, viel gelacht und die Familie ist zusammen.

Es ist ziemlich komisch in einem fremden Land zu sein und Weihnachten zu feiern, besonders weil man seine eigene Familie nicht bei sich hat, aber es war nicht so schlimm wie ich's mir vorgestellt habe. Natürlich vermisse ich meine Familie und Freunde sehr, keine Frage, dennoch wurde ich super herzlich aufgenommen und gerade die zwei Mädels schenken mir hier so viel Liebe, dass es mir nicht man ganz so schwer fiel, die übliche Weihnachtsvorfreude zu spüren.

Ich bin Gott unglaublich dankbar für die letzten Wochen und vor allem für Weihnachten und ich hoffe, ihr hatte auch alle eine tolle und erholsame Zeit. Ich wünsche euch allen super, tolle, frohe und gesegnete Weihnachten!







  

Sonntag, 11. Dezember 2011

Ein Dollar (Zwölf Cent) Store

Hat sich jemand schon jemals gefragt, wieso der ein Euro Laden ein Euro Laden heißt? Interessante Frage oder? Nein, eigentlich nicht.
Die Antwort zu dieser Frage ist es nämlich mehr als einfach. Wenn man ein Produkt in diesem Laden kaufst, bezahlt man ein Euro. Für mich ganz logisch. Für die Kanadier wohl nicht so.

Vor einiger Zeit bin ich nichtsahnend in den „Dollar Store“ gegangen, in der Hoffnung schöne, nette und qualitätslose Weihnachtsgeschenke zu kaufen. Pustekuchen, Luka, Pustekuchen. Als ich dann endlich mit meinem Artikel vor der Kasse stand, scannte die Kassiererin ihn ein und sagte: „Ein 1,12 Dollar bitte“. Ganz bedröppelt sagte ich: „Wie bitte?“
1 Dollar 12. 1,12 Dollar.
Ich bin mir ziemlich sicher, die Kanadier haben den Sinn des Dollar Stores nicht verstanden. Aus unerfindlichen Gründe wollen sie nämlich noch Steuern für den gekauften Artikel einsacken, was dann genau 1,12 Dollar macht. Natürlich habe ich das nicht einfach so stehen gelassen. Ich habe mich dann noch ein bisschen mehr mit der Kassiererin unterhalten und ihr vorgeschlagen, ich Laden doch mal umzubenennen, sonst ist das doch eine Veräppelung. Ich bin mir ziemlich sicher, ich habe gut gewählte und wahre Argumente benutzt und hoffe doch, dass sie sich meinen Vorschlag zu Herzen genommen hat.

In den letzten Wochen ist nicht viel Neues passiert. Alles ist beim Alten, wir haben momentan viel in der Schule zu tun. Letzte Woche haben meine Kleingruppe und ich zusammen den Jugendgottesdienst gestaltet, alles hat super geklappt. Wir hatten einen tollen Gottesdienst mit viel Gesang und ich habe sogar mein Zeugnis erzählt. Ich fühle mich hier super wohl. Selbst das „Englisch-Sprechen“ vor so einer großen Menge Menschen hat mir nichts ausgemacht.
Ich bin Gott sehr, sehr dankbar, dass ich hier so eine wundervolle Zeit habe, am meisten bin ich für meine Familie und Gemeinde dankbar.


Vielleicht könnt ihr noch weiter für die Nächsten 2/ 1,5 Monate beten. Ich versuche jeden Atemzug zu genießen :)

Montag, 28. November 2011

Go Giants Go - So muss das

Wer hätte sich schon ein Spiel der Hockey – Junior - Mannschaft hier in Vancouver entgehen lassen? Also ICH definitiv NICHT.
Deswegen zögert ich auch nicht zwei Sekunden, als meine Freundin Laura mich fragte, ob ich mit ihr und ihre Gastschwester zu einem Spiel von den Giants gehen will. Das war überhaupt keine Frage für mich.
Ich bin mir ziemlich sicher, mein Papa flüstert manchmal „Hochey, hockey, hockey..“ in mein Ohr während ich schlafe, anders kann ich mir meine Leidenschaft für Hockey nicht erklären.
Ich habe das Spiel bis zu letzter Stunde Sekunde genossen und ich bin mir ziemlich sicher, meine Stimme war vermutlich einer der lauteren. Aber ich meine, da kauft man sich schon ein Ticket, da kann man sein Team auch schon mal kräftig anfeuern, nicht war?








Diesen Freitag sind Laura und ich dann zusammen mit dem Skytrain nach „Downtown“ gedüst um den „DEUTSCHEN CHRISTMAS MARKET“ zu besuchen. Laura's Magen verlangte nach Schupfnudeln und genau die haben wir auch dort gefunden. Auf dem süßen kleinen Weihnachtsmarkt konnte man alles von Schupfnudeln mit Sauerkraut bis Weißwurst mit Brötchen kaufen, nur halt nichts leckeres.
Nachdem sich meine schwäbische Freundin dann mit Schupfnudeln, Sauerkraut und Bacon gesättigt hatte sind wir 5 mal von A – Z über den Markt gelaufen, da dieser nicht allzu groß war. Da jeden vermutlich bewusst ist, dass ich nicht ein allzu großer Fan von „deutschem“ Essen habe ich mich dreisterweise später in den Food Court der Mall gesetzt und habe mir mein chinesisches Essen auf der Zunge zergehen lassen.
Schön war's trotzdem mal wieder, all die deutschen Leute zu treffen und Stimmen zu hören.

Deutschland ich vermisse dich.  





Donnerstag, 10. November 2011

Auf das ich die Systeme zerstöre..

Deutsche Masterkarten haben einen sehr guten Ruf. Man darf sich kleine Motivchen aussuchen, die auf der Karte abgebildet werden sollen, dann füllt man sie mit Geld und dieses Geld kann man dann mit Vergnügen wieder ausgeben. Man muss sich nur etwas zum kaufen aussuchen und sagt dann an der Kasse: Ich bezahle mit Kreditkarte. Dabei muss man nicht mal den vollständigen Satz sagen, als ich ein Kind war hatten Menschen mit Kreditkarte für mich Autorität, die standen dann an der Kasse und der Kassierer sagte nur: „89 Euro 50, bitte.“ Der Käufer nickte nur und sagte: „Kreditkarte“. Keine zwei Sekunden und der Kassierer hatte das Kartenlesegerät mit ehrfürchtigem Blick zum Käufer gedreht.
Kreditkarten stehen für Geld und Reichtum, natürlich meiner Meinung nach.
Ich wollte schon immer mal so eine Masterkarte haben, ich finde mit Kreditkarte zu bezahlen hört sich noch viel spannender und erwachsener an, als wenn man nur eine normale Girokontenkarte hat. Kein Wunder, dass ich meine nun in stolzen Händen hier in einem fremden Land halte.
Doch mit dem Zahlen ist das nicht immer so einfach. Manche der kanadischen Geldgeräte sind einfach noch nicht fähig, den deutschen Glanz der Kreditkarte zu akzeptieren und sind schlechtweg vermutlich einfach zu scheu, diesem Prachtexemplar Geld zu entnehmen.
Ich kann das vollkommen verstehen und respektiere das auch .. - hilfreich ist es jedoch nicht.
Das interessante jedoch dabei ist, wenn das Gerät nicht fähig ist, von meiner Karte den verlangten Betrag abzuheben, dann ist es vermutlich so sehr von der deutschen Karte angetan, dass das ganze System abstürzt, als sei es der Karte nicht würdig.
Mich stört das nicht zu sehr (außer wenn ich auch kein Bargeld mithabe), die Kassierer aber schon.
Nehmen wir einmal dieses Szenario an:
Luka steht mit ihrer funkelnden Karte in der Schlange um sich ein Ticket für 'Fright Night' zu kaufen, sie wartet eine halbe Stunde und gelangt dann zum Schalter. An diesem Schalter hatte sie vor das bereits erwähnte Ticket mit ihrer all geliebten Kreditkarte zu erlangen, das System war darauf aber nicht vorbereitet und stürzt ab. Luka hingegen völlig spontan und vorbereitet zückt Bargeld aus ihrer Tasche und bezahlt. Kein großes Ding für sie, für die Schlange hinter ihr aber schon.
Viele andere Menschen wollen noch ein Ticket bekommen, geht aber schlecht, wenn das Kassensystem abgestürzt ist. Deswegen muss die Kassiererin das ganze System runter- und dann wieder hochfahren.
Das tut mir außerordentlich Leid für sie, aber ich würde ihr empfehlen, sich ein neues Kartenlesegerät zu besorgen. Es gibt nämlich definitiv Geräte die meine Karte oft und gern akzeptieren, wie zum Beispiel das alte, griechische von meinem Liebling-Döner-Laden.
An diesem sollten sich vielleicht 'Fright Night', 'Subway', aber auch 'McDonalds' ein Beispiel nehmen.
Obwohl, 'McDonalds' kann gern so bleiben wie es ist. Nachdem das System unfähig war, meine Karte zu akzeptieren und die Kassierin dachte, es wäre ihre Schuld habe ich doch glatt mein Essen umsonst bekommen.
Lecker hat's geschmeckt.

Ein Hoch auf die deutsche Kreditkarte!

Dienstag, 8. November 2011

Pfannkuchen im Toaster

Dass Essen schon immer eine wichtige Rolle in unser Familie gespielt hat, wusste ich ja schon immer, aber das alle Deutschen so sind ist mir diese Woche erst bewusst geworden.

Hier in Kanada habe ich eine neue DEUTSCHE Freundin gefunden, sie ist in meiner Schule und ist auch eine Austauschschülerin. Da wir beide das deutsche Essen vermissen, hatten wir uns einfach für letzten Samstag verabredet um gemeinsam Pfannkuchen zu machen. Dieser Plan war bis ins letzte Detail durchdacht, jedoch hatte ich vergessen, ein kleines Hindernis, das sich am Abend davor ergeben hat, mit einzubeziehen. Deshalb ist mir erst 20 Minuten bevor Laura kam eingefallen, hey, unser Herd ist ja gestern kaputt gegangen, mit dem braten wird das wohl nüx.
Für die meisten jungen Frauen, in unserem Alter, in einem fernen Land, wäre das vermutlich ein monströses Problem gewesen, aber nicht für Laura und mich, nein.
Wir blickten der Tatsache ins Auge, überwunden das Hindernis.
Wir haben uns getroffen um Pfannkuchen zu essen, also wollten wir auch genau das tun.
Um unseren großen Hunger jedoch erstmal zu stillen, entschlossen wir uns zu Beginn einen Nudelauflauf in der Mikrowelle zu machen. Hat gut geklappt!

Aber das Problem mit dem Verlangen nach Pfannkuchen war immer noch da, deshalb entwickelten wir folgendes Rezept:

Man nehme:

Teig:
  • 2 Eier
  • Viel Mehl
  • Genug Milch


Zubreitungshilfe:
  • eingeölte Alufolie
  • Toasterofen


Man mixe den Zutaten für den Teig wie beschrieben zusammen und füllt diesen dann in ein 'Schiffchen', welches man aus Alufolie gebaut hat.
Vergesst nicht das Schiff vorher ein bisschen einzuölen, da man es sonst nicht wiederverwerten kann!
Das Schiffchen voller Teig stellt man dann für ungefähr 2 Minuten in den Toasterofen.
Fertig ist der perfekte Pfannkuchen. Ich empfehle Nutella auf dem Pfannkuchen vor dem Verzehr zu schmieren, macht es noch leckere.


Tolles Rezept, mit Liebe gemacht und einzigartig, sehr empfehlenswert! :)

Ein Foto vom Nudelauflauf, Laura kam versehentlich auch mit drauf.


Fertiger Pfannkuchen

Nudelgesicht und Nudelstreifen


Danke Laura, für den tollen Tag!

Samstag, 5. November 2011

Oompa Loompa, I have another secret for you!

Nicht mal eine Woche ist vergangen seit dem wir Halloween gefeiert haben, aber ich vermisse es schon ziemlich doll. Zur Schule zu kommen und alle verkleidet zu sehen ist doch schon etwas anderes, als üblich. Unterricht macht dann viel mehr Spaß! :D
Meine Freunde Nick, Julia und ich, wir drei haben uns als Oompa Loompas verkleidet. Für alle, die nicht wissen, was das ist, ihr solltet euch mal ganz schnell den alten Film von Charlie und die Schokoladenfabrik angucken! (Apropo Schokolade, von der habe ich jetzt mehr als genug. Schade nur, dass das kanadische Schokolade ist, die ist ja noch nicht mal besonders lecker.)
Während der Schulzeit hatten wir auch noch einen „Spirit“-Gottesdienst, der ist dafür da, die Schule und die Schüler einander näher zu bringen und um ein besseres Zusammengehörigkeitsgefühl zu schaffen – also ich war begeistert von dieser Versammlung! 



Die Schüler haben getanzt und gelacht, die Basketballprofis haben gezeigt, was sie drauf haben und die Cheerleader sind in die Lüfte gesprungen. Auch Bands durften performen und es gab kleine Spiele. Ich habe so viele Videos davon gemacht, wenn ich Zeit habe, werde ich vermutlich mal eins davon hochladen.








Nach der Schule sind mein Freund Addison und ich zu seinen anderen Freunden gefahren und dann sind wir alle zusammen „Trick or treating“ gegangen, was zu deutsch heißt: Wir sind von Tür zu Tür gegangen, haben geklingelt und um Süßigkeiten gebettelt. Eines der spaßigsten Angelegenheiten EVER. Und obwohl wir alle schon ziemlich alt für diesen Spaß waren, haben wir trotzdem einen Haufen Süßigkeiten bekommen.
Alle die mich besonders gut kennen wissen, das ich eh nur die Hälfte davon mag, also habe ich mir jetzt alle KitKat's und Smarties aufbewahrt und einen Haufen andere süßen Sachen einfach verschenkt.
Halloween ist gruselig und gefällt mir sehr gut, obwohl ich das immer noch albern finde, wenn Deutsche versuchen das zu zelebrieren. Ich bin sehr froh, das ich mal die nordamerikanische Tradition hier erleben durfte :)

By the way, habt ihr schon meine Fotogalerie gesehen? Da werde ich jetzt immer noch mehr Fotos hochladen., ihr seht den Link rechts in der Symbolleiste, da klickt ihr einfach auf Fotogalerie :)

Freitag, 28. Oktober 2011

Hallo Ween und Jack o Latern :)

Hallo Ween und Jack o Latern!

Der Herbst ist da, der Oktober fast rum und ich feier mein erstes und vermutlich auch letztes Halloween. Überall sind Häuser mit Kürbissen und schönen Spinnenweben geschmückt und es spuckt in der ganze Siedlung.

Letzte Woche sind meine Freunde und ich doch glatt zur Fright Night gegangen, was eine riesige Kirmes, fast ein ganzer Freizeitpark, ist, nur das der kleine, aber feine Unterschied ist, dass dort Menschen mit Masken und Motorsägen rumlaufen und versuchen dich zu erschrecken. Es macht also erst richtig Spaß wenn es dunkel ist! :D
Außerdem sind auf dieser Kirmes auch die sogenannten „Haunted Houses“. Das sind Gebäude die mit gruseligen Sachen geschmückt sind und man muss durch die Flure flüchten, während kleine Kinder die ganze Zeit schreien. Genau das macht das ganze auch gruselig, man geht durch einsame, dunkle und enge Gänge und das kreischen der kleinen Kinder und ängstlichen Mädchen macht einen ganz verrückt.
Ich bin nicht so die Ängstliche, deswegen haben mir auch die gruseligen Clowns nichts ausgemacht, dafür hatte ich aber meinen Spaß als ich gesehen habe, wie alle anderen fürchterlich zusammen geschreckt sind.
Also ich bitte euch, jeder weiß doch, das die Motorsäge, mit der der maskierte, blutende Mann auf dich im Dunkel zuläuft, nicht echt ist.



Alles in allem genieße ich Halloween. Ich mag es an Häusern vorbei zu gehen, die total genial geschmückt sind. Was sich die Leute hier immer einfallen lassen.. Da bin ich echt beeindruckt.

Heute hatte ich dann die Chance meinen eignen Kürbis zu schnitzen, was außerordentlich Spaß macht, besonders wenn zwei tolle Mädchen namens Alyssa und Natasha einem helfen. (Kürbise schnitzen nennen die hier übrigens Jack o Latern, deshalb habe ich dem auch Hallo in meiner Überschrift gesagt )
Zusammen haben wir den Kürbis gerockt und ihn in ein „Haunted House“ verwandelt, da Natasha schon letzte Woche Sonntag eine Fratze geschnitzt hatte. 











Morgen fahre ich mit meinen Freunden in die Mall um alles für unsere Kostüme zu besorgen. Ich werde zwei Kostüme tragen, erst werde ich ein Oompa Loompa sein und dann ein Messer.
In deutsch hört sich das noch viel lustiger an, ich werde ein Messer sein. :D

Happy Halloween wünsche ich euch allen im kalten Deutschland oder auch in England, egal wo ihr euch gerade aufhaltet. 

Samstag, 15. Oktober 2011

Thanksgiving, I adore you.

Ich weiß, Thanksgiving ist schon ein paar Tage her, trotzdem würde ich gerne noch ein paar Worte darüber verlieren.
Thanksgiving an sich erinnert mich stark an unser Erntedankfest, nur, dass wir nicht plötzlich in all unser Essen Pumkin (Kürbis) reinstopfen. So sieht deren Thanksgiving nämlich aus. Ein großer Truthahn und alles andere ist mit „Kürbisextrakten“ gewürzt.
Trotzdem hatte ich viel Spaß an diesem Fest.

Am Samstagabend haben wir schon mal vor-gebacken, Natasha, Thalia und ich. Ich sag's euch, backen mit drei Mädchen zusammen und guter Musik macht viel mehr Spaß, als alleine zu backen. Da macht es einem auch gar nichts mehr aus, das man kein Lebkuchen und Kürbis-Fan ist.









Am Sonntag sind wir mit der Familie nach Granville Island gefahren, eins meiner absoluten Highlights. Wir haben eine Kirche besucht, die in einem Theatersaal ihren Gottesdienst hat und das Durchschnittsalter war vermutlich 18,5 Jahre. „Hib“, nannten die Mädchen es.
Granville Island ist ein wunderbarer Teil von Vancouver und ich habe es sehr genossen, einfach nur am Ufer zu sitzen und ein DEUTSCHES BUTTERBROT zu genießen. Da ich so glücklich war, habe ich dem Butterbrot ein paar Zeilen geschrieben:


„Liebes Butterbrot, ja, ich weiß, es ist komisch von mir zu hören. Wir hatten in Deutschland nicht ein ganz zu gutes Verhältnis zu einander, da ich deine Geschwister Brötchen mehr verehrt habe. Aber weißt du, oft ist es im Leben so, dass man erst etwas wertschätzen kann, wenn man weiß, wie es ohne dich ist.
Butterbrot, ich vermisse dich.“



Granville Island ist ein MUSS für jeden der einmal die Chance hat, nach Vancouver zu kommen. Und wenn ihr dann schon da seid, dann vergisst nicht, den einzigartigen Market zu besuchen. :)

~ ~ ~

Montag war es dann endlich soweit, wir haben Thanksgiving gefeiert. Die ganze Wiens'ens Verwandtschaft hat sich in Point Roberts getroffen, was schon in Amerika liegt, um gemeinsam in deren Cabin am Strand Gott für alles zu danken, was er uns geschenkt hat.
Der Truthahn hat mir an der ganzen Sache am besten gefallen.
Das Essen war super, (danke Auntie Elfie!!) und die Gemeinschaft war auch nicht zu übertreffen. Ich habe an diesem Abend neue Spiele kennengelernt und wieder einmal wurde mir vor Augen geführt, wie schön es ist, eine Familie zu haben.
Das war's dann auch schon wieder.










(Diesen Blockeintrag widme ich dem Butterbrot und seinen Cousinen die Brötchen. Haltet sie in Ehren, ihr deutschen Deutschen. )

Sonntag, 9. Oktober 2011

Senior Sail

Alle Personen auf dieser Welt die mich gut kennen, wissen, das ich eine echte Partybiene bin.
Oder auch nicht.

Trotzdem habe ich mir vor zwei Wochen ein Ticket fürs Senior Sail gekauft. Dieses Event fand am Freitag Abend auf einem Boot statt. Alle Schüler aus der elften und zwölften Klasse, die sich ein Ticket gekauft hatten, waren herzlich dazu eingeladen auf dem Boot miteinander, bei nicht allzu leiser Musik, zu tanzen und den Abend zu genießen.
Ich genoss den Abend, aber am schönsten war die Vorfreude. Wir haben uns am Nachmittag mit allen meinen Freundinnen getroffen um uns gemeinsam fertig zu machen, denn Eine wollte schöner als die Andere aussehen. Das Endbild ist uns ganz gut gelungen, würde ich sagen, Mädels.
Wir waren ja alle so excited!
Als wir dann auf dem Boot angekommen sind, hatte ich auch Spaß, wobei ich meine Zeit lieber auf dem Deck verbracht habe und mir das wunderschöne Vancouver und alle seine Licher angeschaut habe, während die anderen in Partylaune und natürlich biblischem Abstand miteinander getanzt haben. ( An meine liebe JU-Freunde: Niemand tanzt so toll wie ihr! ♥ )
Ein absoulutes NO-GO aber war, dass man nicht so viel Essen durfte, wie man wollte. Man hatte Essensmarken, also ich bitte Euch.

Fertig machen :)




Finde den Fehler. Ich gebe einen kleinen Tipp: Nicht alle haben die selbe Haarfarbe.


Andrea ist die süßeste.






Vancouver, ich liebe dich!

Freitag, 23. September 2011

Die Sache mit dem Sport..

Wer hätte das gedacht? Luka tut freiwillig etwas, was mit Sport zu tun hat?!
Oh ja, neues Land, neue Hobbies, würde ich sagen.

Ich weiß nicht, ob ich es bereits erwähnt habe, aber Field Hockey ist nun mein neues Hobby. Und es macht mir wirklich Spaß.

Da unsere Mannschaft ziemlich groß ist (45 Spielerin!!) mussten wir uns in zwei Mannschaften aufteilen. The Blacks und the Blues. Die Alten und die Neuen. Ich nenne sie liebevoll „Die Guten“ und „Die Looser“. Nachdem ich euch von meiner Begabung erzählt habe, kann jede von euch selbst entscheiden, welches Team ich unterstütze. Ich bin nämlich besonders begabt, den Ball mit meinem Schienbein ohne Schützer abzuwehren. Diese Gabe ist nicht jedem gegeben. :D
Im Grundsatz bin ich aber deswegen im „Looser Team“, weil ich noch nie in meinem Leben vorher einen Schläger in meiner Hand gehalten habe und am Anfang hat unser Coach einfach gefragt, wer schon mal gespielt und hat und wer nicht und dann war ziemlich schnell klar, wie die Mannschaften sich aufteilen. Schlimm finde ich es nicht, dass einzige blonde Mädchen unter 9. Klässlern zu sein.
Spaß beiseite. Ich genieße es wirklich, mit all diesen Mädchen zu spielen. Meine Position ist „Defense – Central Defense“, das macht Spaß. Ich mag es in dieser Position zu spielen und ich mag meine Rolle im Spiel, ich muss nämlich kontrollieren wo sich meine Mitstreiterinnen aufhalten und alles ordnen. Das ist mein Ding.
Mein Trainer sagte übrigens: „Good, good Job Luka, you should keep playing in Germany.“
WENN MEINE ELTERN DAS HIER LESEN, DANN GEBT BITTE ALS NÄCHSTES BEI GOOGLE EIN: FIELD HOCKEY IN DER NÄHE VON BIELEFELD.
Nächste Woche haben wir unser erstes Spiel gegen eine Gegnermannschaft, ich freue mich schon sehr. Ich melde mich! :)

Montag, 19. September 2011

Skinny-Dipping und andere lustige Erlebnisse

Nun sitze ich hier in meiner Schule, warte bis die Schulglocke klingelt und denke an ein wunderbares, erlebnisreiches und gesegnetes Wochenende zurück.
Das Schönste am Wochenende ist doch immer, das man nicht zur Schule muss..

Dieses Wochenende war ein ganz besonderes, denn ich bin mit Thalia und ihrer Jugendkleingruppe, die aus 6 Mädels und 2 Leiterinnen besteht, auf in die Freiheit gesegelt. Wir haben unsere Sachen zusammengepackt und die frühste Fähre genommen um so schnell wie möglich mit Sack und Pack nach Nanaimo zu reisen. Nanaimo ist ein kleine Stadt, auf der Insel westlich von Vancouver. (Der Name der Insel ist Vancouver Island, ziemlich schlüssig. )
Unser Ferienhaus  war direkt vor dem Strand, wir mussten nur die Tür öffnen und schon hatten wir den Pazifik vor uns. Wir hatten auch ziemlich Glück, denn die Sonne schien fast die ganze Zeit., deswegen konnten wir viele lustige Sachen machen. Dazu muss man sagen, die meisten Aktivitäten, wie Essen, Schlafen und Duschen fanden im Haus statt, aber die Sonne hat immerhin zu einer besseren Atmosphäre beigetragen. Thalia's Leiterin hatte alles gut bedacht, deswegen war es auch kein Problem, dass Thalia und ich, WIE IMMER (!!!), unsere Schlafsäcke vergessen hatten, sie hatte noch extra welche dabei. Aber auch an andere Dinge hatte sie gedacht, wie kleine Spiele (ich habe auf dieser Freizeit unter anderem das lustigeste Spiel der Welt gespielt), viel Essen und gute Andachten. Uns war nie langweilig. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, wann immer wir wollten, Tag oder Nacht, schwimmen zu gehen, im Pazifik, in unserem EIGENEM Pool oder Whirlpool, mit der besten Aussicht EVER. Ich kam wir vor, wie in einem 5 Sterne Urlaub. Mit den Mädels hatte ich sehr viel Spaß. Das ist eine ziemliche Gebetserhörung, denn vor dieser Reise kannte ich Keine von Ihnen und war deshalb ein bisschen aufgeregt. ( „aber ihr kennt mich ja..“ )
Am meisten habe ich es genossen, Nachts schwimmen zu gehen, im Pazifik. Habt ihr das schon mal gemacht?! Ist ziemlich kalt, oh ja. Aber danach fühlt man sich so frisch, dass man gar nicht mehr schlafen gehen muss, was sowie so ziemlich überbewertet ist, meiner Meinung nach.









Nach diesem Wochenende mit Thalias Jugend bin ich total froh und erleichtert und danke Gott, dass ich hier eine so tolle Ersatzjugend gefunden habe.

Ich werde dieses Wochenende sehr vermissen, ich denke, am Schlimmsten wird es, wenn es in 45 Minuten klingelt und ich weiß, oh oh, jetzt geht’s wieder los, mit der Chemie! ;D 

Sonntag, 11. September 2011

Stolz, eine Wiens zu sein! ♥

Von klein auf wurde mir beigebracht, stolz auf meine Familie und meinen Familiennamen zu sein. Das konnte ich dieses Wochenende mal so richtig ausleben. :)

Nach schleppenden drei Schultagen war ich echt müde. Ich hatte mein Kurs Französisch ,nach Problemen mit meiner Lehrerin, zu Earth Science getauscht, deswegen belege ich jetzt die Kurse Chemie, Englisch, Drama und Earth Science. :)
Earth Science heißt übersetzt Erdwissenschaften und das ist es im Prinzip auch. Ich sitze in dem Kurs, in dem ich was über Steine und Mineralien lerne. Ich weiß, es nicht das intellektuellste Fach, aber außer Französisch stand noch Fitness zur Auswahl. Ich denke, ihr könnt euch vorstellen, wie schwer mir die Auswahl dann fiel.
In der Schule ist es eigentlich ganz okay. Es ist ein großes Durcheinander, da sehr viele Schüler auf dieser Schule sind. Manchmal gefällt es mir mehr, manchmal weniger, das liegt aber vermutlich daran, dass mein Englisch noch nicht perfekt sitzt und es für mich ziemlich ungewohnt ist, mal die Klappe zu halten, während mein Lehrer ein paar Witze über Deutschland macht. Keine Sorge, sobald ich wortgewandt genug bin, werde ich Deutschland mit allen Mitteln verteidigen. ;)

Nachdem die Schultage am Mittwoch, Donnerstag und Freitag also vorbei waren, fuhren wir am Freitag zum MCC (Mennonite Central Committee) Sale.
Dies findet in einer riesigen Halle statt, in der Dinge verkauft werden und das eingenommene Geld dann für einen guten Zweck verwendet wird.
Habt ihr schon mal eine 60 Meter lange Schlange von Menschen gesehen?Jetzt schließt bitte alle mal die Augen und stellt euch vor, wofür die Menschen so anstehen könnten..

Jetzt schaut, für was sie wirklich anstanden:





Ist das zu fassen? Hunderte von Menschen, die um die zwanzig Minuten in einer Schlange stehen, nur um einmal das mennonitische Essen Vereniki zu essen.
Meine Herren.

Samstag war noch mal so ein richtig entspannter Tag. Den Abend haben wir mit unserer Familie mit den anderen Wiensens verbracht, was wirklich herrlich war. Ich kannte diese Leute zwar noch nicht, aber als ich bei ihnen Zuhause ankam, fühlte ich mich gleich wohl. Als ob man sich schon ewig kennt, habe ich mich gefühlt, das muss vermutlich an unserem wundervollen Namen liegen.

An alle meine Verwandten jetzt in Deutschland, die meinen Block lesen:
Stellt euch ein Wienstreffen von uns vor, nur ein bisschen kleiner und das Essen nicht ganz so perfekt wie Oma's, aber die Atmosphäre, der Spaß und die Gemeinschaft sind gleich. Und jetzt stellt euch das auf Englisch vor. So war mein Tag gestern.Gestern war ich wirklich stolz eine Wiens zu sein und bin froh, dass ich das überall auf der Welt sein darf. :)

Liebe Grüße an meine Familie in Deutschland, ich vermisse euch! ♥

Montag, 5. September 2011

.. super Lama, Dramalama, big fat Mamalama (Part 2)


Hattet ihr schonmal das Gefühl sowas schönes noch nie gesehen zu haben? Und dann habt ihr euch einfach hingesetzt und den Moment genossen? Genau das habe ich am Sonntag gefühlt. Wir sind mit der ganzen Familie nach Whistler gefahren und haben den „Peek 2 Peek“ benutzt. Das sind die Gondeln, die einen hoch auf die riesigen Berge befördern. Ich habe sowas wundervolles noch nie gesehen, es war einfach „breathtaking“. Man musste eine kleine Passage den Berg hoch wandern, falls meine Klassenkameraden das jetzt lesen, es war nicht halb so schlimm wie in München. Dadurch das die Sonne schien und man umgeben von Bergen war, war jedes Wandern halb so schlimm. Trotzdem dachten vermutlich die Menschen, als ich endlich oben angekommen war, ich werde bald sterben, aber das ist deren Problem, es geht mir immer noch sehr gut. Der Ausblick von oben war fantastisch, die Sonne schien und die Berge waren alle zu sehen. Ein Erlebniss, dass ich vermutlich nie vergessen werde. Der Weg vom Berg runter gefiel mir am Besten, da die Kabinen diesmal offen waren und man die ganze Zeit die tolle Bergluft atmen konnte. Wirklich wunderbar.





Ein weiteres Highlight des Tages war der Burger, den wir mit einer gigantischen Aussicht auf all die Berge genießen durften. Noch nie habe ich so einen leckeren Burger gegessen.

Heute schien die Sonne wieder warm und hell. (Ich sitze gerade vor dem Computer und versuche das Wort „too“ oder „also“ ins Deutsche zu übersetzten. Zum Glück ist es mir nach 2 Minuten nachdenken doch noch gelungen) Was gibt es also besseres, als zum Strand zu fahren und schwimmen zu gehen?! Die Antwort: Nichts. Gut, dass wir die Chance ergriffen haben und gleich zum Beach gefahren sind. Das erste Mal in meinem Leben war ich im Pazifik schwimmen, ein tolles Gefühl. 





Und ratet mal, wer total mutig war und die riesige Rutsche runter gerutscht ist? Niemand geringeres als Thalia und ich. Weils so schön war, haben wir das gleich zweimal getan. Nach dem Schwimmen haben Thal ( ihr Spitzname ) und Ich alle unsere Sachen zusammen gepackt und sind in die Stadt gegangen. 
Hallo Vancouver :


Eine wirklich schöne Stadt, kurz hatte ich das Gefühl für immer hier wohnen zu wollen. Dann hörte ich aber die Stimme meiner Oma in meinem Kopf, die flüsterte: „Komm bloß nicht auf die Idee, da zu bleiben.“, also verwarf ich diesen Gedanken schnell wieder. Wunderschön war es trotzdem. Außerdem durfte ich heute einen Burrito essen, was ein wirklich delikates Geschmackserlebnis war.
Ich genieße meine Zeit hier und bin sehr froh meine Zeit hier zu verbringen. Ich bin mir sicher, Thalia und ich werden noch sehr viel Spaß haben. :) 



Thal und ich.