Freitag, 23. September 2011

Die Sache mit dem Sport..

Wer hätte das gedacht? Luka tut freiwillig etwas, was mit Sport zu tun hat?!
Oh ja, neues Land, neue Hobbies, würde ich sagen.

Ich weiß nicht, ob ich es bereits erwähnt habe, aber Field Hockey ist nun mein neues Hobby. Und es macht mir wirklich Spaß.

Da unsere Mannschaft ziemlich groß ist (45 Spielerin!!) mussten wir uns in zwei Mannschaften aufteilen. The Blacks und the Blues. Die Alten und die Neuen. Ich nenne sie liebevoll „Die Guten“ und „Die Looser“. Nachdem ich euch von meiner Begabung erzählt habe, kann jede von euch selbst entscheiden, welches Team ich unterstütze. Ich bin nämlich besonders begabt, den Ball mit meinem Schienbein ohne Schützer abzuwehren. Diese Gabe ist nicht jedem gegeben. :D
Im Grundsatz bin ich aber deswegen im „Looser Team“, weil ich noch nie in meinem Leben vorher einen Schläger in meiner Hand gehalten habe und am Anfang hat unser Coach einfach gefragt, wer schon mal gespielt und hat und wer nicht und dann war ziemlich schnell klar, wie die Mannschaften sich aufteilen. Schlimm finde ich es nicht, dass einzige blonde Mädchen unter 9. Klässlern zu sein.
Spaß beiseite. Ich genieße es wirklich, mit all diesen Mädchen zu spielen. Meine Position ist „Defense – Central Defense“, das macht Spaß. Ich mag es in dieser Position zu spielen und ich mag meine Rolle im Spiel, ich muss nämlich kontrollieren wo sich meine Mitstreiterinnen aufhalten und alles ordnen. Das ist mein Ding.
Mein Trainer sagte übrigens: „Good, good Job Luka, you should keep playing in Germany.“
WENN MEINE ELTERN DAS HIER LESEN, DANN GEBT BITTE ALS NÄCHSTES BEI GOOGLE EIN: FIELD HOCKEY IN DER NÄHE VON BIELEFELD.
Nächste Woche haben wir unser erstes Spiel gegen eine Gegnermannschaft, ich freue mich schon sehr. Ich melde mich! :)

Montag, 19. September 2011

Skinny-Dipping und andere lustige Erlebnisse

Nun sitze ich hier in meiner Schule, warte bis die Schulglocke klingelt und denke an ein wunderbares, erlebnisreiches und gesegnetes Wochenende zurück.
Das Schönste am Wochenende ist doch immer, das man nicht zur Schule muss..

Dieses Wochenende war ein ganz besonderes, denn ich bin mit Thalia und ihrer Jugendkleingruppe, die aus 6 Mädels und 2 Leiterinnen besteht, auf in die Freiheit gesegelt. Wir haben unsere Sachen zusammengepackt und die frühste Fähre genommen um so schnell wie möglich mit Sack und Pack nach Nanaimo zu reisen. Nanaimo ist ein kleine Stadt, auf der Insel westlich von Vancouver. (Der Name der Insel ist Vancouver Island, ziemlich schlüssig. )
Unser Ferienhaus  war direkt vor dem Strand, wir mussten nur die Tür öffnen und schon hatten wir den Pazifik vor uns. Wir hatten auch ziemlich Glück, denn die Sonne schien fast die ganze Zeit., deswegen konnten wir viele lustige Sachen machen. Dazu muss man sagen, die meisten Aktivitäten, wie Essen, Schlafen und Duschen fanden im Haus statt, aber die Sonne hat immerhin zu einer besseren Atmosphäre beigetragen. Thalia's Leiterin hatte alles gut bedacht, deswegen war es auch kein Problem, dass Thalia und ich, WIE IMMER (!!!), unsere Schlafsäcke vergessen hatten, sie hatte noch extra welche dabei. Aber auch an andere Dinge hatte sie gedacht, wie kleine Spiele (ich habe auf dieser Freizeit unter anderem das lustigeste Spiel der Welt gespielt), viel Essen und gute Andachten. Uns war nie langweilig. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, wann immer wir wollten, Tag oder Nacht, schwimmen zu gehen, im Pazifik, in unserem EIGENEM Pool oder Whirlpool, mit der besten Aussicht EVER. Ich kam wir vor, wie in einem 5 Sterne Urlaub. Mit den Mädels hatte ich sehr viel Spaß. Das ist eine ziemliche Gebetserhörung, denn vor dieser Reise kannte ich Keine von Ihnen und war deshalb ein bisschen aufgeregt. ( „aber ihr kennt mich ja..“ )
Am meisten habe ich es genossen, Nachts schwimmen zu gehen, im Pazifik. Habt ihr das schon mal gemacht?! Ist ziemlich kalt, oh ja. Aber danach fühlt man sich so frisch, dass man gar nicht mehr schlafen gehen muss, was sowie so ziemlich überbewertet ist, meiner Meinung nach.









Nach diesem Wochenende mit Thalias Jugend bin ich total froh und erleichtert und danke Gott, dass ich hier eine so tolle Ersatzjugend gefunden habe.

Ich werde dieses Wochenende sehr vermissen, ich denke, am Schlimmsten wird es, wenn es in 45 Minuten klingelt und ich weiß, oh oh, jetzt geht’s wieder los, mit der Chemie! ;D 

Sonntag, 11. September 2011

Stolz, eine Wiens zu sein! ♥

Von klein auf wurde mir beigebracht, stolz auf meine Familie und meinen Familiennamen zu sein. Das konnte ich dieses Wochenende mal so richtig ausleben. :)

Nach schleppenden drei Schultagen war ich echt müde. Ich hatte mein Kurs Französisch ,nach Problemen mit meiner Lehrerin, zu Earth Science getauscht, deswegen belege ich jetzt die Kurse Chemie, Englisch, Drama und Earth Science. :)
Earth Science heißt übersetzt Erdwissenschaften und das ist es im Prinzip auch. Ich sitze in dem Kurs, in dem ich was über Steine und Mineralien lerne. Ich weiß, es nicht das intellektuellste Fach, aber außer Französisch stand noch Fitness zur Auswahl. Ich denke, ihr könnt euch vorstellen, wie schwer mir die Auswahl dann fiel.
In der Schule ist es eigentlich ganz okay. Es ist ein großes Durcheinander, da sehr viele Schüler auf dieser Schule sind. Manchmal gefällt es mir mehr, manchmal weniger, das liegt aber vermutlich daran, dass mein Englisch noch nicht perfekt sitzt und es für mich ziemlich ungewohnt ist, mal die Klappe zu halten, während mein Lehrer ein paar Witze über Deutschland macht. Keine Sorge, sobald ich wortgewandt genug bin, werde ich Deutschland mit allen Mitteln verteidigen. ;)

Nachdem die Schultage am Mittwoch, Donnerstag und Freitag also vorbei waren, fuhren wir am Freitag zum MCC (Mennonite Central Committee) Sale.
Dies findet in einer riesigen Halle statt, in der Dinge verkauft werden und das eingenommene Geld dann für einen guten Zweck verwendet wird.
Habt ihr schon mal eine 60 Meter lange Schlange von Menschen gesehen?Jetzt schließt bitte alle mal die Augen und stellt euch vor, wofür die Menschen so anstehen könnten..

Jetzt schaut, für was sie wirklich anstanden:





Ist das zu fassen? Hunderte von Menschen, die um die zwanzig Minuten in einer Schlange stehen, nur um einmal das mennonitische Essen Vereniki zu essen.
Meine Herren.

Samstag war noch mal so ein richtig entspannter Tag. Den Abend haben wir mit unserer Familie mit den anderen Wiensens verbracht, was wirklich herrlich war. Ich kannte diese Leute zwar noch nicht, aber als ich bei ihnen Zuhause ankam, fühlte ich mich gleich wohl. Als ob man sich schon ewig kennt, habe ich mich gefühlt, das muss vermutlich an unserem wundervollen Namen liegen.

An alle meine Verwandten jetzt in Deutschland, die meinen Block lesen:
Stellt euch ein Wienstreffen von uns vor, nur ein bisschen kleiner und das Essen nicht ganz so perfekt wie Oma's, aber die Atmosphäre, der Spaß und die Gemeinschaft sind gleich. Und jetzt stellt euch das auf Englisch vor. So war mein Tag gestern.Gestern war ich wirklich stolz eine Wiens zu sein und bin froh, dass ich das überall auf der Welt sein darf. :)

Liebe Grüße an meine Familie in Deutschland, ich vermisse euch! ♥

Montag, 5. September 2011

.. super Lama, Dramalama, big fat Mamalama (Part 2)


Hattet ihr schonmal das Gefühl sowas schönes noch nie gesehen zu haben? Und dann habt ihr euch einfach hingesetzt und den Moment genossen? Genau das habe ich am Sonntag gefühlt. Wir sind mit der ganzen Familie nach Whistler gefahren und haben den „Peek 2 Peek“ benutzt. Das sind die Gondeln, die einen hoch auf die riesigen Berge befördern. Ich habe sowas wundervolles noch nie gesehen, es war einfach „breathtaking“. Man musste eine kleine Passage den Berg hoch wandern, falls meine Klassenkameraden das jetzt lesen, es war nicht halb so schlimm wie in München. Dadurch das die Sonne schien und man umgeben von Bergen war, war jedes Wandern halb so schlimm. Trotzdem dachten vermutlich die Menschen, als ich endlich oben angekommen war, ich werde bald sterben, aber das ist deren Problem, es geht mir immer noch sehr gut. Der Ausblick von oben war fantastisch, die Sonne schien und die Berge waren alle zu sehen. Ein Erlebniss, dass ich vermutlich nie vergessen werde. Der Weg vom Berg runter gefiel mir am Besten, da die Kabinen diesmal offen waren und man die ganze Zeit die tolle Bergluft atmen konnte. Wirklich wunderbar.





Ein weiteres Highlight des Tages war der Burger, den wir mit einer gigantischen Aussicht auf all die Berge genießen durften. Noch nie habe ich so einen leckeren Burger gegessen.

Heute schien die Sonne wieder warm und hell. (Ich sitze gerade vor dem Computer und versuche das Wort „too“ oder „also“ ins Deutsche zu übersetzten. Zum Glück ist es mir nach 2 Minuten nachdenken doch noch gelungen) Was gibt es also besseres, als zum Strand zu fahren und schwimmen zu gehen?! Die Antwort: Nichts. Gut, dass wir die Chance ergriffen haben und gleich zum Beach gefahren sind. Das erste Mal in meinem Leben war ich im Pazifik schwimmen, ein tolles Gefühl. 





Und ratet mal, wer total mutig war und die riesige Rutsche runter gerutscht ist? Niemand geringeres als Thalia und ich. Weils so schön war, haben wir das gleich zweimal getan. Nach dem Schwimmen haben Thal ( ihr Spitzname ) und Ich alle unsere Sachen zusammen gepackt und sind in die Stadt gegangen. 
Hallo Vancouver :


Eine wirklich schöne Stadt, kurz hatte ich das Gefühl für immer hier wohnen zu wollen. Dann hörte ich aber die Stimme meiner Oma in meinem Kopf, die flüsterte: „Komm bloß nicht auf die Idee, da zu bleiben.“, also verwarf ich diesen Gedanken schnell wieder. Wunderschön war es trotzdem. Außerdem durfte ich heute einen Burrito essen, was ein wirklich delikates Geschmackserlebnis war.
Ich genieße meine Zeit hier und bin sehr froh meine Zeit hier zu verbringen. Ich bin mir sicher, Thalia und ich werden noch sehr viel Spaß haben. :) 



Thal und ich. 

Happy Lama, sad Lama, mentally deranged Lama.. (Part 1)

Ich habe in den letzten Tage so viel erlebt, deswegen werde ich meinen folgenden Bericht in zwei Teile teilen.

Am Donnerstag musste ich zur Schule und meine Fächer wählen. Eigentlich wollte ich ja Mathe und sowas wie Politik wählen, aber diese Fächer waren schon voll. Jetzt habe ich Englisch, Französisch, Chemie und Drama, sowas wie Literatur oder Schauspiel. Um Englisch wählen zu dürfen musste ich einen „Englischtest“ machen, der war aber sehr einfach.
Wusstet ihr, dass Kanadier nur 4 Fächer pro Halbjahr haben? Das ist so verrückt. Ich glaube, ich werde mich ein bisschen langweilen. Nur 4 Fächer. Jeden Tag das Selbe. Wow, ziemlich anders als in Deutschland.

Am Freitag waren wir 4 Mädels alle auf dem PNE, was eine riesige Kirmes ist. (By the way, ich habe euch noch gar nichts über die Familie erzählt. Der Vater heißt Ernie und die Mutter Carol. Die beiden haben 3 Mädchen, Natasha 21 Jahre, Alyssa 19 Jahre und Thalia 17 Jahre alt. )
Das war so ein toller Tag. Das Tolle an dieser Kirmes ist, dass man so viele Shows sehen kann. Also haben wir uns eine Show namens.. irgendwas mit extrem angeguckt, in der verrückte, Biker ein paar Kickflips und sowas gemacht haben. Danach haben wir uns eine Show angeguckt, wo Kinder und erwachsene Frauen Bauchtanz getanzt und Renter zu Oldies getanzt haben. Als letztes kam die beste Show namens „Peking Acrobats“ in der wirklich kleine Chinesen lauter toller Kunststücke vollführt haben. Echt wahnsinn, wozu so ein chinesischer Körper alles fähig ist. Die sind dehnbar ohne Ende.


Samstag war mein Glückstag. Natasha, Thalia und ich sind in die United States gefahren. Um zu shoppen. Wie cool ist das denn? :P Es gab ein paar, okay ich will nicht sagen Probleme, aber es war nicht ganz einfach mich über die Grenze zu bekommen, aber zum Glück hat mein Papa (Daaaanke Papa! ♥) uns ein wundervolle Erlaubniss per Mail rübergeschickt, auf der ausführlich stand, dass ich über die Grenze darf und das meine Eltern mir das erlauben. Ich musste trotzdem so eine Karte erwerben, ein Visum für 3 Monate, jetzt kann ich den nächsten drei Monaten so oft ich will nach Amerika. Wir sind einfach ein bisschen durch die Mall gelaufen und haben dies und das gekauft. Als letztes waren wir in einem riesigen Store, der alles hatte. Essen, Klamotten, Elektronik, einfach alles. Aber das war nicht das coolste. Das coolste war das hier:


Rolltreppen für die Einkaufswagen. Sowas will ich in Deutschland haben. Oh ja, definitly. 


Amerikanische Luft zu atmen hat Natasha und mich ein bisschen verwirrt.

Freitag, 2. September 2011

Der Stein, der einer ganzen Stadt seinen Namen gab

So, liebe Leute, nun bin ich endlich in Kanada angekommen. :) Alles lief super am Flughaufen und meine Gastfamilie holte mich sogar mit einem extra für mich gebasteltem Plakat ab. Der Weg nach Hause war so interessant, ich konnte gar nicht aufhören zu starren. Alles war so neu und vor allen Dingen.. alles war so englisch. Meine Familie weihte mich in alle möglichen Autogeheimnisse ein und zeigte mir, wo welche Stadt liegt. Gerade Zuhause angekommen, habe ich gleich einen überaus leckeren Smoothie zu trinken bekommen und ich konnte mich in meinem Zimmer einrichten, ein wundervolles Zimmer. :) Das Haus ist sehr süß und ich wusste gleich, hier werde ich mich wohlfühlen. Zum Abendbrot gab's dann Hamburger mit Chips, wobei die Chips nach Essig schmeckten, was nicht unbedingt meine Lieblingsorte ist.
Gestern war unser „Lazy day“ aber das war auch gut so, denn man bemerkt die Zeitumstellung doch ein bisschen. Wir haben einen Haufen Fernsehen geguckt. Meine Herren, haben die hier gute Fernsehnshows. Hat jemand schon mal was von : „What not to wear“ oder „Cake Boss“ gehört? Wenn nicht, solltet ihr euch das vielleicht mal angucken. Aber natürlich auf Englisch. ;)
Später waren wir noch bei JAKOB'S HAUS!!!!!! Was ein Erlebniss. :D Natasha, Alyssa und ich sind zu dem Haus gefahren, wo die Filmszene von Jakob aus Twilight gedreht wurde. Nach zwei SUPER spannenden Minuten, in denen wir das Haus betrachteten fuhren wir direkt weiter in den Superstore. Wahnsinn, ihr glaubt nicht wie riesig alles hier in Kanada ist! Ich weiß, man wird darauf ja vorbereitet, in Kanada sind alle Menschen ein bisschen breiter, in Kanada ist alles ein bisschen größer.. Aber wenn man dann davor steht, kann man nicht aufhören zu staunen.
By the way, möchte jemand etwas von der 3 Kilo Margarine haben?
Ja, diese Margarine ist größer als mein Kopf, ihr seht richtig. :D

Gestern habe ich meinen Tag mit Alyssa in White Rock verbracht, der Stadt die ihren Namen einen weißen Stein zu verdanken hat. Der Weg dorthin war am lustigsten, da Alyssa nicht so genau wusste und wir etwas orientierungslos durch die Gegend gurkten, aber wir haben so zu unserem Ziel gefunden. Wir mussten einige Straßen runter fahren, dass ich dachte wir kippen gleich vorne über.

Trotzdem hat alles gut geklappt und es war ein richtig schöner Nachmittag. Wir sind am Strand entlang gegangen und haben ein paar Fotos gemacht und gespannt habe ich auf den „White Rock“ gewartet. Diese Spannung lies nach, just in dem Moment als ich vor ihm Stand. Ich dachte Alyssa macht Scherze, aber der „White Rock“ ist tatsächlich ein kleiner Stein am Strand, der weiß angemalt wurde. Auch nicht schlecht. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich will, dass meine Stadt nach so einem gefakten Stein benannt werden soll. :D Eins muss man aber sagen, dass Eis in dieser Stadt war vermutlich das leckerste Eis, dass ich je gegessen habe. Also. The White Rock wird in guter Erinnerung bleiben. :)