Samstag, 7. Januar 2012

Mein eigener Todestag

Freitag, 16.12.2011, letzter Schultag, Mittagspause. Nicolas Tellez sitzt am Cafeteriatisch als sein Handy klingelt. Verwirrt hebt er ab. „Nicolas?!“ „Yes?“ Der Anrufer legt wieder auf. Dies passiert noch 2 Ma,l bis der Anrufer endlich am Telefon bleibt. „Nicolas, alles okay bei dir?“ Der Anrufer stellt sich als Polizei heraus. Nicolas und die Polizei unterhalten sich ein bisschen :

„Nicolas, alles okay bei dir?“
- „Ja, mir geht es gut..!“ (verwirrt)
„Was ist dein Name?“
- „Nicolas“
„Und weiter?“
- „Nicolas Tellez Espana“
„Buchstabier das!“
- „ N i c o l a s T e l l e z E s p a n a“

Die Polizei wollte festellen, das sie mit dem richtigen Nicolas spricht.

„Geht es dir wirklich gut?“
- „Ja!“
„Was heißt hast du heute um 10:03 Uhr gemacht?“
- „Ich war in Englisch, in der Schule, wir haben Macbeth gespielt..“
„Nicolas, wenn dich jemand zwingt, diese Dinge jetzt zu sagen, sage diese Wort: (...)“
- „Niemand zwingt mich zu etwas, ich sitze in der Cafeteria neben meinem Freund John.“
„Wir haben aber jemand sterben hören, wir haben es aufgenommen, hör dir die Aufnahme an und sage uns, ob du die Stimme wieder erkennst.“'

„Jemand“ in dieser wahren Geschichte bin ich. Die Polizei hat mich an diesem Tag sterben gehört. Um 10:03 standen Nicolas, eine andere Freundin und Ich in der Mitte von unserer Klasse und haben eine Szene aus Macbeth nachgespielt. Wie es der Zufall so wollte, spielte ich die Rolle des „Sohns“, der am Ende von einem Botschafter umgebracht wird. Dramatisch, so laut wie ich konnte und mit den Worten „Mama, er hat mich umgebracht!“ habe ich diesen Tot mit Schreien und Weinen verdeutlicht, was meiner Englischlehrerin sehr gut gefiel, der Polizei, die Nicolas aus Versehen in seiner Tasche mit dem Handy (pocketdialed) angerufen hat, war eher geschockt, als von meiner Schauspielerin Leistung angetan. Aus Angst, Nicolas wurde von jemand gekidnappt und das Mädchen, ich, welches geschrien hat, wurde schon umgebracht, haben sie seine Eltern angerufen und sind zu seinem Haus gefahren und haben es durchsucht. Und ich mache jetzt noch nicht mal Witze. Als Nick an diesem Tag nach Hause gekommen ist, waren alle Schränke in seinem Haus geöffnet, da die Polizei nach ihm und mir gesucht haben. Seine Eltern sind vor Panik fast gestorben, aber nachdem er sie beruhigt hat sind sie zusammen zur Polizei gefahren und haben noch mal alles erklärt.

Ich erlebe hier spannende Geschichten in Kanada, nicht nur habe ich hier eine tolle Zeit, nein, ich werde auch noch Hauptperson in einem Krimi.

Tot bin ich dennoch nicht, mir geht’s gut, ich sitze in meinem Bett und für meine Macbeth Aufführung.. für die habe ich 10 aus 10 Punkten bekommen. ;)  

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